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Multimodal Resilience (DE)

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Herausforderung großer Schwankungen der Wasserstände

Im Rhein gibt es eine Reihe von Stellen, an denen „Schwellen“ in der Fahrrinne vorhanden sind (TNO, 2023). Ein Schiffsführer muss darauf achten, dass das Schiff nicht zu tief im Wasser liegt, wenn er an diesen Schwellen ankommt. Das bedeutet, dass ein Schiffsführer beim Beladen des Schiffes schätzen muss, wie hoch der Wasserstand sein wird, wenn er an einer der Schwellen ankommt: Das kann manchmal Tage später sein. Die Behörden (Rijkswaterstaat in den Niederlanden) geben die Wasserstände auf der Grundlage von Prognosemodellen (Deltares) vor, aber der Schiffsführer ist selbst für den endgültigen Beladungsgrad und Tiefgang verantwortlich.

Je niedriger der Wasserstand ist, desto größer ist die Nachfrage nach Binnenschiffen: Ein Schiff kann immer weniger transportieren, sodass immer mehr Schiffe benötigt werden, um die gleiche Menge an Fracht zu befördern. Auch die Transportpreise schießen in die Höhe. Die Schiffsführer empfinden dies nicht als störend oder gar positiv. Langfristig gesehen veranlasst dies die Verlader jedoch dazu, andere Transportmittel in Betracht zu ziehen.

Irgendwann reicht die Kapazität nicht mehr aus, um die Transportnachfrage zu decken. Dann hilft auch ein höherer Preis nicht mehr und es ist dann zu spät, um Alternativen einzusetzen (außer beim Containertransport, wo man ad hoc den Straßentransport nutzen kann: nicht wünschenswert, aber möglich). Für viele Arten von Gütern ist es nicht möglich, kurzfristig das Transportmittel zu wechseln (BCI, 2023). Dies ist zum Beispiel beim Schienentransport der Fall: Oft muss man ein Jahr im Voraus buchen und es gibt keinen Einblick in freie Waggons/Zeitfenster.

Gegenwärtig nutzen Schiffsführer die Wasserstandsvorhersagen hauptsächlich kurzfristig, um ihren Beladungsgrad zu bestimmen, und es besteht (noch) wenig Interesse daran, weiter in die Zukunft zu blicken.

Was ist nötig?

Aus Sicht der Lieferkette ist es jedoch wichtig, viel weiter in die Zukunft zu blicken: nicht nur in Bezug auf den Transport und die Wasserstände, sondern vielmehr in Bezug auf Angebot und Nachfrage. Für Supply Chain Manager zum Beispiel ist es wichtig, weiter in die Zukunft zu blicken, um noch Handlungsperspektiven zu haben. Dazu gehören unter anderem:

  • Planung des Einsatzes anderer Transportmittel
  • Zeitliche Verschiebung (Güter früher oder später eintreffen lassen)
  • Vorratshaltung an strategischen Orten
  • Intelligente Planung von Anlagenstillständen, z.B. um Wartungsarbeiten in diesem Zeitraum zu planen

Mindestens ebenso wichtig ist es für sie, das Ende einer Störung zu kennen, denn die Dauer der Störung bestimmt die Wirkung der Maßnahmen. Bei „weiter in die Zukunft blicken“ geht es hauptsächlich um die erwartete Gesamtbilanz von Transportangebot und Transportnachfrage auf dem gesamten Markt.  Dazu muss jedoch jedes Marktsegment separat betrachtet werden. Ein Binnenschiff kann nicht einfach für jedes beliebige Produkt verwendet werden; So gibt es zum Beispiel Tankschiffe für flüssiges Massengut, aber auch hier gibt es Variationen. Speiseöle können nicht in Chemikalientankern transportiert werden, was die Umleitungsmöglichkeiten innerhalb der Flotte einschränkt. Massengutfrachter und Containerschiffe sind dagegen oft austauschbar.

Gemeinsam stärker

Um Maßnahmen zu ergreifen, müssen Sie als Supply Chain Manager nicht nur Ihren eigenen Transportbedarf kennen, sondern auch den ähnlicher Produkte auf der gleichen Strecke. Wenn Sie wissen, dass die Transportnachfrage die maximale Kapazität übersteigt, können Sie entsprechend handeln –  und je früher Sie das wissen, desto mehr Möglichkeiten bleiben Ihnen.

Die Nachfrage ist eine Summe der Erwartungen einer Reihe von Unternehmen („wie viel Fracht brauche ich in der kommenden Zeit?“), die nichts von den Plänen der anderen wissen. Hier besteht die Herausforderung darin, diese vertraulichen Informationen bei Bedarf weiterzugeben, ohne dabei die Geschäftsbeziehungen oder den Wettbewerb zu verzerren.

Beim Transportangebot geht es um die gesamte Flottenkapazität im Logistiksystem („wie viel Transportkapazität steht für ein bestimmtes Produkt in der nächsten Zeit auf dem Wasserweg zur Verfügung?”), die derzeit nicht einsehbar ist. Hier besteht die Herausforderung darin, die Verfügbarkeit der Flotte zu ermitteln, einschließlich der Austauschbarkeit von Fracht zwischen verschiedenen Schiffen und auf bestimmten Routen in Kombination mit Einschränkungen wie (Instandhaltungs-)Arbeiten, Wasserständen usw.

Das beigefügte Beispiel zeigt, wie ein Dashboard für einen Supply Chain Manager aussehen könnte.